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Dank an  Wettergott- Fährsaison bei Sonnenschein eröffnet
Zahlreiche Besucher erleben ein buntes Programm an den beiden Anlegestellen an der Krückau

Neuendorf
Die kleinste Personenfähre Deutschlands ist gestern in ihre 13. Saison gestartet. Ein Ereignis, dass jedes Jahr wieder auf`s Neue am 1. Mai viele Gäste nach Kronsnest sowie in das gegenüber liegende Krückau-Örtchen Seester lockt. Bis Oktober wird die kleine Fähre an den Wochenenden sowie an Feiertagen zwischen den Kreis Steinburg und Pinneberg pendeln. Von Fährleuten werden mittels Muskelkraft Spaziergänger und Radler von Ufer zu Ufer über die Krückau übergesetzt.
"Güstern obend hebbt wie faststellt, dat dat in düssen Johr alln`s veel to good klappt hett", sagt die Vorsitzende des Fährvereins, Gabriele Tiedemann.
Irgend etwas müsse doch noch schief gehen, so ihre Vorahnung. Sie spielt auf das Wetter an, seit das Amt antrat. Vor drei Jahren bestimmten Sturm und Regen den Auftakt und
vergangenes Jahr ging es "durchwachsen" zu. "Dit Mol is dat anners. De Sünn schien so, as uns dat de Meteorologen versprooken hebbt" sagt eine zufriedene Vorsitzende. Sie gab zu, die längste Zeit Vorsitzende gewesen zu sein, wenn es mit dem Wetter dieses Jahr wieder nicht geklappt hätte."Ick bedank mie biem Weddergood, dat ick mien Posten beholen dööff." Gabriele Tiedemann dankte in ihrer Ansprache auch den vielen "fleißigen Hände"
des vereins sowie den beständigen Sponsoren.
Sie stellte fest, dass im vergangenen Jahr die Zahl der übergesetzten Passagiere mit 6652 Fahrgäste wegen des Wetters leicht rückläufig gewesen sei.
Eine Attraktivitätssteigerung erhoffe sich der Verein von der überarbeiteten "Sööten Eck" Stand mit frisch gebackenen Kuchen und Kaffee. Sowie dem neuen "Lütthuus",dem Fähr-WC.
Einen Besuch wert sei auch die im "Stöpenkieker" angebotene Duerausstellung "Rubbeln, wringen,
pletten" in der beschwerliche Arbeit des Wäsche waschens geht.
Sowohl die "Sööte Eck" als auch die Ausstellung sind jeweils Sonn- und Feiertags ab 14 Uhr geöffnet. Bevor Gabriele Tiedemann mit ihrem obligatorischen " Fährmann hol över", die Saison eröffnete, durfte auch in diesem Jahr ein Gottesdienst im Freien nicht fehlen. Die vom Bläserkreis Elmshorn umrahmte Predigt wurde vom Glückstädter Pastor Thomas-Christian Schröder gehalten.
Die ersten Passagiere setzen anschießend zu den Klängen der Feuerwehrkapelle Seestermühe über die Krückau. Am Nachmittag herrschte dann am Fähranleger richtige Volksfeststimmung. Für den nötigen Sound sorgten in diesem Jahr die Irisch-Folk-Gruppe "Reeling in Carrick" sowie  "Faust Factory" mit schwungvollem Pop. Weiterer Höhepunkt des Tages waren einige Fahrten auf der Krückau  mit der "Rigmor von Glückstadt" nach Elmshorn und zurück. Abgerundet wurde das Ereignis auch in diesem Jahr durch einen kleinen aber gut sortierten Flohmarkt.
das Angebot  reichte vom privaten Schnickschnack bis hin zu tollen Geschenkideen. Hierzu zählten Angebote der "Seifenkiste" aber auch nett dekorierte "Schnapsidee", zum Beispiel die als "Gruppentherapie" auf einer Likörflasche sitzenden drei Hühner. Außerdem wurde leckerer Käse- als Käsetüte für Zuhause oder asl Käsespieß zum gleich vernaschen angeboten. Außerdem konnten die Besucher noch einem
Glasbläser bei seiner Arbeit über die Schultern schauen.

Norddeutsche Rundschau 2. Mai 2005